Wir haben Alice gebeten, uns von ihrem schönsten Lehr:werkstatt-Erlebnis zu berichten. Das fiel ihr zunächst gar nicht so leicht…
Was war mein schönstes Erlebnis in der Lehr:werkstatt?
Ein einzelnes „schönstes Erlebnis“ aus meiner Lehr:werkstatt-Zeit habe ich gar nicht. Es waren eher die gesamte Zeit und lauter kleine Ereignisse, die das Praktikum im Nachhinein so schön gemacht haben.
Angefangen hat es damit, dass mich die 10. Klasse, deren Klassleiterin meine Lehr:mentorin war, gefragt hat, ob ich sie auch am Wandertag begleite. Ich bin natürlich gerne mitgegangen. Sich „locker“ mit meiner Lehr:mentorin und den Schüler/innen zu unterhalten, war eine super Gelegenheit, um alle etwas besser kennenzulernen. Dadurch konnte ich die Klassendynamik ein bisschen besser verstehen, was mir dann auch beim Unterrichten geholfen hat.
Diese persönliche Beziehung zu meinen Schüler/innen habe ich dann zum Ende meines Lehr:werkstatt-Jahres noch einmal richtig zu schätzen gelernt: Das offizielle Lehr:werkstatt-Jahr war Mitte Juli zu Ende. Die letzten beiden Schulwochen war ich deshalb auch nicht mehr im Unterricht. Gegen Ende des Schuljahrs stand aber noch das Sommerfest der Schule an, das ich besucht habe. Dort kamen Schülerinnen und Schüler auf mich zu, die ich seit dem Halbjahreswechsel nicht mehr unterrichtet hatte und fragten mich, wo ich denn das zweite Halbjahr geblieben sei. Das war schon ein sehr schönes Gefühl. Mein „Highlight“ war dann die Begegnung mit dem „Störenfried“ einer meiner 9. Klassen, die ich sowohl in Mathe als auch in Physik betreut und somit viel Zeit mit ihnen verbracht hatte. Jener Schüler kam auch auf mich zu und hat sich bei mir für das gemeinsame Schuljahr und den tollen Unterricht bedankt. Dieses Gefühl von Anerkennung und Dankbarkeit hatte ich zuvor noch nie erlebt und das hat mir die Bestätigung gegeben, dass ich als Lehrerin in einer Schule richtig aufgehoben bin.
All diese schönen Erlebnisse haben mir gezeigt, dass die Entscheidung, an der Lehr:werkstatt teilzunehmen, genau die richtige war!